"Hinterhofstudios und Wohnzimmerseminare
Viele Yogalehrer auf der ganzen Welt führen ihre Kurse im Wohnzimmer oder in kleinen Hinterhofstudios durch. Lassen Sie sich von dieser Praxis nicht abschrecken. Gerade hier können Sie einige der besten Gelegenheiten finden. Einige der engagiertesten Yogalehrer arbeiten auf diese Weise, weil sie mit dem Kommerz und der Verwaltung eines kompletten Yogazentrums nichts zu tun haben wollen. In kleinen Hinterhofstudios kann sich schneller ein bestimmtes Gemeinschaftsgefühl entwickeln.Ausserdem werden Sie dort viel eher die persönliche Zuwendung des Lehrers erfahren, weil die Gruppen meistens kleiner als in kommerziell betriebenen Zentren sind."
Zitat aus Yoga for Dummies (Georg Feuerstein). Deutsche Version 2005 Wiley VCH Verlag, Weinheim, S. 45
Der Unterricht
Ausrichtung: Mein grösstes Anliegen ist die Ausrichtung des Körpers meiner Schüler*innen. Jeder Körper ist anders und mit dem Fokus auf eine korrekte Ausrichtung wächst das Bewusstsein für den eigenen Körper. Nur eine stabile Basis erlaubt es, nach allen Seiten zu wachsen und sich trotz oder besser wegen der Anstrengung frei zu fühlen.
Der Einsatz von Hilfsmitteln wie Decken, Blöcke, Kissen, Gurte und die Wand (!) sind wertvolle Stützen, um die individuelle Symmetrie zu finden und zu stärken. Jede Asana (Position) kann sich immer wieder anders anfühlen.
Der meditative Aspekt ist in jeder Unterrichtsstunde mit dabei. Bilder, Farben, Visualisierungen helfen, unsere Energiereserven aufzuspüren und nachhaltig aufzufüllen, damit wir auf sie zurückgreifen können, wenn wir sie benötigen.
Musik spielt immer eine Rolle in meinen Stunden, seien es selbst erzeugte Töne oder aus dem Lautsprecher.
Im Sinne des klassischen Hathayogas ist es wichtig, in regelmässigen Abständen in den Ruhezustand zu kommen, um die generierte Energie zu verteilen. Mit der Zeit werden anfänglich anstrengende Asanas dadurch leichter.
Die bewusste Führung des Atems (Pranayama) ist essenziell und spielt in jeder Stunde mit. Sei dies durch reine Bewusstwerdung und "Längung" des Atems oder spezifische Techniken wie Kapalabhati (Feueratmung) oder Bastrika (Blasebalgatmung).
Ganz wichtig ist die Schlussentspannung in der "Totenstellung" (Savasana), der ich genug Zeit widme. Sie fördert die Tiefenentspannung und wirkt restaurierend und heilend.
Neben klassischen Asanas und Sonnengrusssequenzen ist ein weiteres Merkmal meines Unterrichts die freie intuitive Bewegung, die keiner mentalen Präsenz bedarf, sondern der Intelligenz des eigenen Körpers folgt.